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Boulderausrüstung – was brauche ich?

Frau bouldern mit Boulderausrüstung am Felsen

Eine Boulderausrüstung besteht aus wenig Zubehör. Für den Anfang reichen Boulderschuhe, ein Chalkbeutel und Chalk. Wer jedoch ambitioniert ist und regelmäßig draußen bouldern geht, sollte das eigene Boulderequipment erweitern. Hier erfährst du, was zu einer vollständigen Boulder-Packliste dazu gehört.

Inhaltsverzeichnis

Packliste für deine Boulderausrüstung

Packliste Indoor-Bouldern:

  • Boulderschuhe
  • Chalkbag
  • Chalk

Packliste Outdoor-Bouldern:

  • Boulderschuhe
  • Chalkbag
  • Chalk
  • Crashpad
  • Bürste

Packliste Optional: 

  • Rucksack/Tasche
  • Snacks- wie Energieriegel
  • Boulderbekleidung
  • Tape
  • Handpflege
  • Tools zum Aufwärmen

Was brauche ich zum Bouldern in der Halle (indoor)?

Die Packliste für die Boulderhalle ist überschaubar. Solange du das Bouldern ausprobieren möchtest, kannst du alles nötige in der jeweiligen Boulderhalle ausleihen. Wenn sich der Sport jedoch in deinem Leben etabliert, solltest du dich nach geeigneten Boulderschuhen und einem Chalkbag umsehen.

Das Wichtigste: ein passender Boulderschuh

Boulderschuhe sind spezielle Schuhe, die einen beim Bouldern besonders gut unterstützen. Sie zeichnen sich besonders dadurch aus, dass sie sehr enganliegend sind und den Fuß durch ihre spezielle Form in eine vorteilhafte Position bringen. Durch eine starke Vorspannung und Downturn ermöglichen sie dem Fuß auch auf sehr kleinen Tritten maximalen Druck aufzubauen. Dieser direkte Druck ist nötig, um überhaupt genügend Halt zu haben und kleinste Tritte stabil anzutreten.

Doch welcher Boulderschuh passt zu dir? Merkmale für einen passenden Schuh:

  • Ferse: Die Ferse sollte von deinem Schuh fest umschlossen sein, sodass dein Fuß nicht rausrutscht
  • Zehen: Die Zehen sollten vorne am Schuh anstoßen, sodass der Fuß keine Rutschbewegung im Schuh hat
  • Breite: Die Außenkanten des Schuhs sollten eng anliegen ohne Hohlraum

Welcher Boulderschuhe eignet sich für Anfänger?

Boulderschuhe für Anfänger sollten vor allem einen guten Support bieten, ohne die Füße zu sehr zu quälen. Es ist davon abzuraten, als Anfänger Boulderschuhe mit Vorspannung und Downturn zu kaufen, vielmehr sollte er der natürlichen Fußform entgegenkommen. Du hast als Anfänger noch keine entsprechende Bouldertechnik, um die Vorteile eines aggressiven Boulderschuhes zu nutzen. Vielmehr wirst du dich mit Schmerzen plagen und den Sport wahrscheinlich relativ schnell wieder an den Nagel hängen. 

Wir haben einen sehr ausführlichen Ratgeber zum Thema Boulderschuhe für Anfänger, in dem du erfährst, worauf du beim Kauf deines ersten Boulderschuhes achten solltest.

Wir stellen vor: einen Boulderschuh für Anfänger

Blauer Kletterschuh von L Sportiva Tarantula

La Sportiva Tarantula Kletter- und Boulderschuh

  • leichte Vorspannung  
  • robust und langlebig
  • Kosten: 88,95 €


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Chalk für die schwitzigen Hände

Chalk ist ein Magnesiumcarbonat Pulver, welches dafür sorgt, dass die Hände weniger schwitzig sind. Es entzieht der Haut die Feuchtigkeit und trocknet sie zeitweise aus. Chalk gibt es in verschiedenen Formen: 

  • als Block: kompakt gepresstes Chalk, welches Stückweise abgebrochen werden kann 
  • als Pulver: Pulver in verschiedenen Korngrößen zum Nachfüllen
  • in Flüssigform (liquid Chalk):  flüssige Mischung aus Alkohol und Magnesiumcarbonat. Sorgt dafür, dass kein Chalkwolken entstehen. 
  • als Chalkball: Stoffball, welcher durch Druck der Hände Chalk durchlässt. Reduziert den Verbrauch und ist vor allem in Kletter-Chalkbeuteln vertreten.  

Eine Weiterentwicklung des Chalks bleibt aber nicht aus, sodass Hersteller immer weiter versuchen, ihr Produkt zu optimieren. Es unterscheidet sich mittlerweile in Korngröße, Zusammensetzung und Oberflächenbeschaffenheit.

Chalkbag für den Transport von Chalk

Für dein Chalk benötigst du einen passenden Chalkbag. Die Auswahl an verschiedenen Chalkbeuteln ist riesig. Sie unterscheiden sich in Form, Größe, Farben und Mustern. Kletterer greifen in der Regel zu der kleineren Variante. Diese verfügt über einen Hüftgurt oder Karabiner für die Befestigung am Gurt, sodass er in der Route ein ständiger Begleiter sein kann. Für Boulderer ist in der Regel ein größerer Chalkbeutel interessant. Du kletterst und boulderst? Dann reicht vorerst ein Chalkbeutel mit Hüftgurt. Ob du noch einen speziellen Boulderbag benötigst, musst du abwägen.

Chalkbag groß oder auch Boulderbag

Ein Boulderbag ist deutlich größer. Er verfügt über einen versteiften Boden, sodass er gut auf den Boden gestellt werden kann, ohne einzufallen. Auch die Außenwände sind dicker und stabiler verarbeitet. Anders als Kletterer, nehmen Boulderer ihren Chalkbeutel selten mit in die Boulderroute. Sie unterscheiden sich nicht nur in Form und Farbe, sondern können über praktische Features verfügen. Beim Kauf solltest du folgende Merkmale berücksichtigen: 

  • Verschluss: Der Chalkbag sollte leicht zu öffnen und schließen sein. Der Beutel so eng verschlossen sein, dass das Chalk nicht austreten kann
  • Öffnung: Die Öffnung sollte so groß sein, dass deine Hände gut reinpassen. Sie sollte auch so stabil sein, dass sie nicht zusammen knickt, wenn gechalkt wird. 
  • Bürstenhalterung: Eine oder mehrere Gummizüge für die Befestigung von Bürsten sollten vorhanden sein. 
  • Innenseite: Ein geeignetes Innenmaterial sorgt dafür, dass das Chalk nicht verwirbelt, sobald gechalkt wird, sondern im Beutel bleibt. Vor allem Fleece eignet sich dafür. 
  • Stabilität: Der Beutel so verarbeitet sein, dass er stehen bleibt. Eine größere Bodenfläche bietet einen besonders guten Stand.  
  • Tasche zur Aufbewahrung: Ein Aufbewahrungstasche für Wertsachen sollte auch nicht fehlen. 

Wir stellen vor: Ein große Chalkbag

grünes chalkbag von mantle

Boulderbag von Mantle:

  • große Öffnung, robustes Material, Seitentaschen für Bürste, versteifter Boden, Rollverschluss
  • Kostenpunkt: 33,95€


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Was braucht ich zum Bouldern am Fels (outdoor)

Das wesentliche Unterschied zwischen der Ausrüstung fürs Outdoor-Bouldern und das Bouldern in der Halle ist, dass du dir das meiste Equipment nicht mehr ausleihen kannst. Ein paar Boulderschuhe, Chalkbag plus Chalk und eine Bürste sollten also du deinem eigenen Repertoire gehören. Ein Crashpad ist am Fels essentiell, da es für die nötige Sicherheit sorgt. Es gibt vereinzelt Boulder Shops, die Crashpads ausleihen. Im Laufe der Zeit, lohnt es sich jedoch ein eigenes zu besorgen. Was sonst noch dazu gehört, zeigen wir dir jetzt: 

Eine Bouldermatte für die Sicherheit

Eine Bouldermatte bzw. ein Crashpad ersetzt die Matte in der Halle am Felsen. Durch ihren optimierten Aufbau beugt sie Verletzungen im Falle eines Sturzes vor. Sie bestehen aus mehreren Schichten, welche dafür sorgen, dass die Sturzenergie aufgenommen und gedämpft wird. Sie unterscheiden sich in:

  • Anzahl der Schichten bzw. Dicke: i.d.R. 3 harte und 2 weiche im Wechsel): je höher gebouldert wird, desto dicker sollte das Crashpad sein
  • Falt Form Taco oder Burrito: Das Taco Crashpad verfügt über eine durchgängige Schaumstoffmatte, welche zusammengefaltet wird. Das Burrito Pad besitzt eine Falz, wodurch sich das Pad klappen lässt. 
  • Größe: Ein größeres Pad bietet ein größeres Absturzgelände. Es ist jedoch auch schwerer.  
  • Tragesystem: Die Tragesysteme der Pads sind heutzutage ähnlich wie bei einem Wanderrucksack. Achte darauf, dass es zu deiner Körpergröße passt.

Welches Crashpad passt zu mir?

Welches Crashpad du zu deinem Equipment aufnehmen solltest hängt von einigen Faktoren ab:

  1. Ist es dein erstes Crashpad? oder hast du bereits eins oder mehr? 
  2. Boulderst du hoch (Highball)?
  3. Boulderst du vorrangig Traversen? 
  4. Wie sieht das Sturzgelände in deinem bevorzugten Bouldergebiet aus? 
  5. Kannst bzw. möchtest du schwere Pads tragen? 

Als erstes Crashpad eignet sich eine Allround Matte. Diese sind ca. 90×60 bis 180×120 cm groß, 7 bis 10 cm dick und 2 bis 10 kg schwer.

Wir stellen vor: Drei verschiedene Crashpadtypen

Sitzstartpad in Schwarz für Boulderausrüstung

SNAP. Plaster Sitzstartpad

  • Für den Sitzstart oder zum überlegen von Ritzen zwischen Pads
  • Inklusive „Teppich“ zum Putzen der Schuhe
  • Kostenpunkt: 48,95€


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OCUN Moonwalk FTS

  • kompakt und leicht mit gepolstertem Tragesystem
  • lässt sich mit einem zweiten Ocun Moonwalk oder einem Ocun Dominator verbinden
  • Kostenpunkt: 299,95€


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gelbes Crashpad für Boulderausrüstung

OCUN Dominator FTS

  • dickes Pad mit FTS Absorption System – ist für hohe Boulder (Highballs) geeignet 
  • Verfügt über gepolsterte Tragegurte 
  • Kostenpunkt: 349,95€


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Eine Kletterbürste für saubere Griffe

Durch die Verwendung von Chalk bleibt auf den Griffen jedes Mal eine Magnesiumschicht. Diese sorgt dafür, dass der Griff mit der Zeit rutschig wird. Dank einer Bürste kann die Route vor dem Versuch gesäubert werden. In manchen Fällen ist es der Weg zum Erfolg 🙂

Um eine Route langfristig sauber zu halten, putze sie doch auch nach deinem Versuch. Der nächste Boulderer wird sich freuen.

eine Boulderbürste mit eingraviertem Muster von Red Chilli

Red Chilli Bürste: 

  • langlebige, robuste Bürste mit guter Größe
  • Material: Holz und Naturhaar (nicht vegan) 
  • Kostenpunkt: 14,95€


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Was gehört sonst noch zum Boulderzubehör?

Neben den genannten Must-haves gibt es auch optionales Equipment. 

  • Boulderhose: eine richtige Boulder-bzw. Kletterhose bietet dir die nötige Bewegungsfreiheit. Im Idealfall sind sie robust und halten die Berührung mit dem Fels lange aus. 
  • Tape: Ein Tape kann sowohl bei akuten Verletzungen als auch zur Prophylaxe genutzt werden. Bei Verletzten Ringbändern und Gelenken, kann es unterstützend angewendet werden. 
  • Snacks: Vor allem beim Outdoor Bouldern sollte ein Snack für die Energiezufuhr nicht fehlen. 
  • Trinkflasche: Trinken ist beim Sport das A und O. Eine robuste Trinkflasche gehört in jede Bouldertasche. 
  • Tools zum Aufwärmen: Vor allem beim Outdoor Bouldern hat man wenig Möglichkeiten, die Finger und Arme zu erwärmen. Der Zustieg sorgt für einen angeregten Kreislauf. Für Finger und Arme gibt es einige Tools, die nicht viel Platz im Rucksack verbrauchen. 
  • Rucksack/Tasche: Ein passender Rucksack ist für das Bouldern am Fels geeignet. Achte darauf, dass er sich gut am Bauch tragen lässt oder ins Pad gesteckt werden kann. Auf dem Rücken ist ja dein Crashpad.

Wo sollte ich meine Boulderausrüstung kaufen?

Wo sollte ich aber mein ganzes Boulderzubehör kaufen? Zur Auswahl stehen Online-Shops, Läden mit Boulderausrüstung und auch Boulderhallen. Online Shops haben eine große Auswahl. Hast du dich also für ein Produkt entschieden, lohnt es sich dieses zu bestellen. Möchtest du deine ersten Boulder Schuhe anprobieren, ist es sinnvoll in einen Boulder Shop zu gehen und verschiedene Modelle zu testen. Viele Boulderhallen bieten einzelne Produkte, wie Bürsten, zum Verkauf an. Auf diese Weise supportest du dein ausgewähltes Gym.

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